Die Mikropause dauert nur einen oder einige wenige Augenblicke lang, maximal 1 Minute. Trotzdem ist sie unverzichtbar. Nicht nur weil sie dazu beiträgt, die Konzentration aufrecht zu erhalten. Sie bietet winzige Genuss-Momente zwischendurch, wenn man sie zu schätzen lernt.
Die Blickpause
Besonders wenn man am Bildschirm arbeitet, ist die Blickpause eine wichtige Abwechslung fürs Auge. Damit das kurze Aufschauen zum kleinen Genussmoment wird, ist eine Umgebung im Arbeitszimmer, die ein paar erfreuliche Hingucker bietet, wichtig. Ein Blick aus dem Fenster bietet zudem Gelegenheit, die Linse besonders weit einzustellen und zu entspannen. Ich habe übrigens am Schreibtisch-etwas außerhalb von meinem Blickfeld- mein Handy aufgestellt. Die paar Euronen für eine Handyhalterung* lohnen sich schon lange. Auf seinem Sperrbildschirm läuft gerade eine Diashow mit Bildern von meinen Reisen. Da ergeben sich bei meinen Blickpausen immer wieder genussvolle Augenblicke der Erinnerung.
Die Duftpause
Auf meinem Schreibtisch steht eine kleine Duftkerze*. Ich besitze sie schon seit 2 Jahren, ohne sie jemals angezündet zu haben. Sie duftet nämlich auch so herrlich. Der Vorteil: meine BürokollegInnen müssen an meinem persönlichen Lieblingsduft nicht teilhaben. Mikropausen sind eine ideale Gelegenheit, um kurz an meinem Duftspender zu schnuppern. Für Abwechslung sorgen außerdem Filzkügelchen, die man im Interet bestellen kann. Die beträufle ich mit verschiedensten Aromen. Diese halten im Filz sehr lange. Ich habe mir sogar etwas gebastelt, damit ich Stifte mit den Filzkügelchen bestücken kann. Ideal für die Schnupperpause, zum Beispiel mit dem Parfumduft besprüht, der mich an meine Liebste erinnert. Mehr zum Thema „Duftende Genussmomente“ in einem eigenen Blogartikel.
Die Räkelpause
Auch für eine kurze Bewegungsänderung ist die Mikropause bestens geeignet. Einfach mal bei Bedarf kurz die Augen zu, zurücklehnen, sich strecken und räkeln und an etwas Schönes denken, an einen lieben Menschen oder an einen bevorstehendes Ereignis. Ein genussvoller Moment, auf den man trotz stressiger Arbeit – oder gerade deshalb – nicht verzichten sollte. Das Zurücklehnen entspannt die Schultermuskulatur und spannt die Brustmuskulatur an. Beide Partien werden somit genau entgegen ihrer Haltung beansprucht, die sich durch das Sitzen am Schreibtisch ergibt. Dieser Kontrast, im Spiel von kurzer Anspannung und Entspannung, wirkt erfrischend. Das gilt nicht nur für das Körpergefühl, sondern auch für die Konzentrationsfähigkeit.
Die Schluckpause
Ein besonders sinnvoller Füller für die Mikropause ist der Schluck zwischendurch. Am besten macht man es sich zum Ritual, vor Beginn der Arbeitsaufgaben dafür zu sorgen, dass ein Getränk am Schreibtisch steht. So ist garantiert, dass man ausreichend Flüssigkeit zu sich nimmt, auch wenn es noch nicht Zeit für eine Minipause ist, in der man sich dann auch eine Nachfüllung holen kann. Wasser ist auf alle Fälle ein idealer Stoff für die „Schluckpause“. Der Genussmensch liebt die Abwechslung und hat vielleicht lieber ein bisschen Geschmack dabei. Eine Scheibe Zitrone ins Wasser, Minzblätter oder ein anderer Aromalieferant machen die Mikropause zum persönlichen Genussmoment.
Meine Empfehlung: ein ausreichend großer Wasserkrug* am Schreibtisch mit Deckel zur Filterung der Beigaben, der animiert immer wieder zum ausreichenden Trinken.
Die 5 Schritte-Pause
Nachdem die Mikropause bis zu 1 Minute dauern darf, gehen sich ab und zu auch in dieser Pause ein paar Schritte aus. Schließlich ist es immer gut, wenn man die Sitzhaltung ab und zu unterbricht. Nicht jeder verfügt über einen Schreibtisch, den man in Sekundenschnelle so hoch stellen kann, dass man auch eine weile im Stehen arbeiten kann. (Wo das möglich ist, bietet sich diese Möglichkeit natürlich als besondere Genussvariante für Büroarbeiter an). 5-Schritte-Pause meint, aufstehen, zum Fenster gehen, auf den Balkon oder die Terrasse. Frischluft genussvoll einatmen und einen kurzen Blick auf das Geschehen da draußen werfen. Schon geht es wieder zurück auf den Platz. So fällt der nächste Absatz beim Schreiben schon leichter und die nächste Berechnung geht um einiges schneller von der Hand.
Die Neugierpause
Für Chats am Smartphone ist die Mikropause zu kurz. Ich bin allerdings immer wieder neugierig, was meine lieben Freunde in ihrem Status am Handy heute so gepostet haben. Die sind nämlich sehr einfallsreich. Umgekehrt schaue ich auch gerne nach, wer sich meine kleinen Genussideen für den Tag in meinem whatsapp-Status oder auf facebook angesehen hat. Das geht sich im Rahmen der Mikropause problemlos aus. Diese kurzen Genussmomente bieten einen Kontrast zu meinen beruflichen Denksportaufgaben und lenken mich trotzdem nicht ganz von ihnen ab. Kommentare zu den Postings hebe ich mir für längere Arbeitspausen auf.
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Viel Interessantes zum Thema „Genießen“ gibt es übrigens in meinem GENUSSMOMENTEBLOG