Die MINIPAUSE dauert zwischen 1 und 5 Minuten. Sie soll frische Energie für die nachfolgende Arbeitseinheit aktivieren, vor allem, wenn man für eine Aufgabe noch einmal den zusätzlichen Turbo braucht, neuen kreativen Schwung oder eine Überarbeitungsidee. Idealerweise setzt man diese Pause dann ein, wenn man bei der Unterbrechung schon genau weiß, wie es danach weitergeht. Bei einer Schreibaufgabe könnte man etwa schon einmal den ersten Satz des nächsten Absatzes beginnen, damit der Einstig nach der kurzen Unterbrechung besonders leicht fällt.
Sollte es also arbeitstechnisch passen, legt man die MINIPAUSE am besten nach einer Arbeitseinheit von 30 Minuten ein.
Die Frischluftpause
Sauerstoff belebt die Sinne. Eine kleine Dusche für die hochaktiven Ganglien hält nicht nur die Kreativität in Schwung. Sie sorgt auch dafür, dass positive Gefühle geweckt werden. Wenn du also bei deiner Aufgabe gerade einen kurzen Hänger verspürst, ist es Zeit für die Frischluftpause. Positiver Nebeneffekt: Der Bewegungsapparat bekommt seine nötige Abwechslung, auch wenn es nur ein par Schritte zur Balkontüre oder zum Fenster sind. Ein schöner Ausblick wäre natürlich der Tupfen auf dem i des Genussmoments. Sonst gilt es zumindest, den Wert dieser kurzen Frischluftzufuhr bewusst als genussvolle Unterbrechung wahrzunehmen. Dann eben mit geschlossenen Augen.
Die Nachrichtenpause
Es ist eine weitgehend internationale Gepflogenheit, dass es auf verschiedenen Radiosendern stündliche Nachrichten gibt. Die News dauern meistens zwischen 3 und 5 Minuten. Sie passen also ideal in die Minipause. Ich schaue darauf, dass es sich am Vormittag oder auch in einer Kurzpause am Nachmittag so ausgeht, dass ich mich einmal über das Aktuellste aus meinem Bundesland informieren lasse und andererseits auch erfahre, was es darüber hinaus Neues in der Welt gibt. Gut informiert zu sein hat durchaus Genusspotenzial. Das bemerkt man spätestens dann, wenn einem beim Smalltalk mit Freunden der Stoff nie ausgeht.
Die Musikpause
Ein Musikstück dauert meistens rund 3-4 Minuten; eignet sich also sehr gut für die Minipause. Gerade wenn man mit Aufgaben beschäftigt ist, die geistig herausfordern, ist eine kurze Genusspause mit Musik die ideale Abwechslung. Stöpsel ins Ohr oder, wenn möglich, den Kopfhörer aufgesetzt und schon kann es losgehen. Ich sorge in meiner Freizeit immer wieder mal dafür, meine Playlists am Handy zu aktualisieren. So habe ich in der Minipause jederzeit einen Lieblingssong parat, der mich für ein paar Minuten in genussvolle Stimmung versetzen kann. Dann noch eine entspannte Haltung, als Kontrast zur verkrampften Sitzposition, und die Musikpause erfüllt ihren Zweck optimal.
Mein Spezialtipp für echte Musikgenießer. Wenn Sie einen In-Ear-Kopfhörer verwenden wollen, gönnen Sie sich unbedingt eine gute Marke*. Ich schwöre auf BOSE*. Ab etwa €145 sind Sie dabei…. Vielleicht fragt Sie ja mal jemand nach Ihrem Wunsch für ein Weihnachtsgeschenk oder Geburtstagsgeschenk…
Die Servicepause
Die Minipause eignet sich bestens für kurze Tätigkeiten, die nicht unmittelbar mit den beruflichen Aufgaben zu tun haben aber trotzdem notwendig sind. Irgendwo im Haus sind Unterlagen zu holen, die man später zum Arbeiten braucht. Die Post ist vielleicht auch schon gekommen. Ach ja, und die Pflanzen sehen auch so aus, als ob sie wieder einmal Wasser vertragen würden. Es ist also Zeit für eine „Servicepause“. Gerade als Chef sollte man sich nicht dazu verleiten lassen, zu viele sogenannte „einfache Tätigkeiten“ zu delegieren. Man könnte leicht um kleine Genussmoment betrogen werden. Wieviel entspannter ist es doch , statt mit mühsamen Gesprächspartnern einmal zwischendurch mit seinen Orchideen ein paar Wörtchen zu wechseln.
Die Naschpause
Selbstmotivation funktioniert schon seit Urzeiten über Belohnung. Einen wichtigen Arbeitsschritt geschafft? Das spricht für ein kleine Anerkennung zwischendurch. Es muss ja nicht unbedingt die süße Belohnung sein. Das ist Geschmackssache. Was dem einen sein Lieblingskeks oder sein Kaffeebonbon sind dem anderen seine Kohlrabi-Würfelchen oder sein Studentenfutter. Hauptsache, du gönnst dir einen kleinen Gaumenkitzel, der die ganz individuellen Genussgefühle zum schwingen bringt. Ich habe zu diesem Zweck eine Genussbox in meiner Schreibtischschublade. Deckel auf, Genussobjekt raus und Deckel wieder zu. Soll das Naschen Genuss bleiben, darf es nicht ausarten.
Meine Empfehlung: eine kleine und flache Snackbox mit verschiedenen Einsätzen* (auf dieser Produktseite von AMAZON findest du auch praktische Alternativen), die gut in die Schreibtischhublade passt.
Die Bewegungspause
Sie ist immer ein Thema – auch für die Minipause: Bewegen nicht vergessen, besonders bei sitzenden Tätigkeiten! Das kurze Pausenprogramm muss nicht unbedingt in Artistik ausarten. Wichtig sind ausgleichende Bewegungen zur Haltung, die man bei der vorausgehenden Erledigung seiner Aufgaben eingenommen hat. Oft genügt es schon, einfach aufzustehen und ein paar Schritte zu machen. Vielleicht auch mal kurz raus aus dem Büro. Immerhin darfst du dir während der Minipause bis zu 5 Minuten Entfernung vom Arbeitsplatz erlauben. Hin und zurück. Das ist garnicht so wenig. Dabei nicht vergessen, auch die Schultern in Bewegung zu halten, damit die typischen Büroverspannungen nicht die Genussfähigkeit stören.
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Viel Interessantes zum Thema „Genießen“ gibt es übrigens in meinem GENUSSMOMENTEBLOG