Für die soziale Pause sollte man zwischen 10 und 15 Minuten einplanen. Sie dauert also ein wenig länger als die Kurzpause, die man alleine genießt. Immerhin geht es darum, eine private Gesprächsatmosphäre zu erreichen. Die Erfahrung zeigt. dass in einer gemeinsamen Arbeitspause meistens 5 Minuten verbraucht werden, um unvermeidliche dienstliche Fragen abzuhandeln. Die soziale Pause ist aber nur dann eine echte Genusspause, wenn sie Privatsache bleibt und für Smalltalk genutzt wird. Darauf sollte man achten. Für dienstliche Besprechungen braucht es entsprechende Termine bzw. Zusammenkünfte. Es ist ja nicht ausgeschlossen, dass auch diese in einer angenehmen Atmosphäre stattfinden.
Die Plauderpause
Zur Plauderpause habe ich immer den eigenen Arbeitsbereich verlassen, außer er war Treffpunkt für Kolleginnen und Kollegen, die in dieser Pause zu Besuch gekommen sind. Kann ich nur zur Nachahmung empfehlen. Wenn es nicht ohnehin ungeschriebenes Gesetz ist, erinnert man sich am besten immer wieder mal gegenseitig daran, dass berufliche Angelegenheiten in der Plauderpause tabu sind. Natürlich hat diese soziale Pause auch eine reinigende Funktion. Wenn der Chef heute ein A… war, dann muss das natürlich hier raus, aber dann bitte am Anfang, um nach der „Reinigung“ die restliche Pause mit den ArbeitskollegInnen richtig genießen zu können. Für den Genießer ist es legitim, dass sich verschiedene Grüppchen bilden, mit Menschen, die besonders gut miteinander können. Die Pause ist zu kurz, um sich mit Leuten zusammenzusetzen, mit denen man sich nicht richtig wohl fühlt. Es heißt ja nicht, dass man sich nicht trotzdem bemühen soll, sich näher zu kommen. Das würde ich aber nicht in der Plauderpause versuchen. Dazu gibt es bessere Gelegenheiten.
Hier noch ein Tipp : Vielleicht etwas für dich. Ein unterhaltsames Buch zum Thema mit dem Titel „Unter Kollegen: 44 Überlebens-Strategien fürs Büro“ *
Die Chatpause
In Zeiten von Distance-Learning gibt es zum Glück auch das Distance-Plaudern. Sollte sich keine Plauderpause von Angesicht zu Angesicht ergeben, weil die Lieblingspartner gerade nicht anwesend sind, ist diese Form des Austausches nicht weniger charmant und entspannend. Vielleicht haben sich ja in der Zwischenzeit am Smartphone auf whatsapp oder signal schon einige Fragen von lieben Freunden angestaut. Da kommt eine ausgiebige Chatpause gerade recht. Mit der Zeit wissen Gesprächspartner, mit denen man am liebsten schreibt ohnehin, wann es sich für einen Chat zwischendurch am ehesten ausgeht. Auch für die Chatpause gilt: Wenn die Unterhaltung keinen echten Genuss bietet, würde ich die wertvolle Sozialpause anderweitig nutzen
Die Outdoorpause
Nach dem Motto „Ich bin dann mal weg“ kann es manchmal gut tun, die soziale Pause außerhalb des Firmengeländes zu verbringen. Die italienische Gepflogenheit mit dem kleinen Espresso im Stehen ist mir da ein besonderes Vorbild. Vor allem trifft man da manchmal Gleichgesinnte, die nicht aus dem täglichen Arbeitsumfeld stammen. Kleine wichtige Erledigungen sind ein guter Vorwand aber keine wirkliche Alterative zur genussvollen Outdoorpause. Viele Firmen haben ja heute schon Zeiterfassungssysteme . Da kann man sich eine Outdoorpause ab und zu ohne schlechtes Gewissen gönnen. Genießen ist eine Frage des richtigen Timings. Dazu gehört auch, dass man Genüsse zeitlich begrenzt. Deshalb halte ich es für sinnvoll, die soziale Pause als Outdoorpause mit einem Rahmen von 15 Minuten zu begrenzen. Es gibt ja noch Afterwork-Zeiten, wenn man eine interessante Person getroffen hat.
Die Twitter-Pause
Wer mit seiner soziale Community auf Facebook, Twitter oder ähnlichen sozialen Medien verkehrt, für den geht sich in den bis zu 15 Minuten der sozialen Pause einiges an Kontaktmöglichkeiten aus. Wenn es irgendwie möglich ist, sollte man zu diesem Zweck den Arbeitsplatz wechseln, zumindest aber nicht die gesamte Pause lang am Schreibtisch sitzen. Das gilt übrigens auch für die Chatpause. Mit dem Handy oder dem Tablet sollte sich doch außer am gewohnten Arbeitsplatz ein angenehmes Plätzchen finden lassen. Um dabei die Sozialpause in ihre eigentlichen Sinn zu nutzen, würde ich raten, sich vor allem damit beschäftigen, was gute Freunde oder spannende Freundschafts-Gruppen gepostet haben. Vom Kommentieren und Posten werden ohnehin keine epischen Antworten erwartet. Ein Like oder Ähnliches ist aber immerhin ein Zeichen, das die Verbindung belebt. Solche gegenseitigen Freundschafts-bekundungen können durchaus als genussvoll erlebt werden.
Die Anrufpause
Ach ja, da gab es ja noch das Telefon, um miteinander aus der Ferne zu reden. Natürlich hat das Chatten den Vorteil , dass es lautlos über die Bühne geht. Trotzdem haben Kontakte mittels Stimme oder auch über Video immer noch ihren eigenen Reiz. Voraussetzung ist allerdings, dass man niemanden stört. Den Büronachbarn interessiert vielleicht nicht, was dein Schatzimausi heute Abend für dich zum Kerzenscheindinner servieren wird. Nachdem aber für die etwas längere Sozialpause idealerweise ein Wechsel des Arbeitsplatzes angesagt ist, macht es ohnehin Sinn, sich irgendwohin zu begeben, wo man ungestört ist, wenn man jemanden anrufen will.
Die Gamingpause
Schon mal probiert ? Auch für ein gemeinsame Spielchen ist die soziale Pause gut geeignet. Ich liebe Quizspiele und habe zum Glück Gesprächspartner , die sie auch mögen. Zum Glück gibt es nette Apps, die es möglich machen, dass man auch über weite Entfernung miteinander spielen kann, viele bieten auch noch eine Funktion an, über die man gleichzeitig Kommentare zum Spiel abgeben kann. Ich benutze zum Beispiel die kostenlose Variante der APP mit dem Namen „Quizduell“*, aber es gibt natürlich eine ganze Menge solcher Spiele. das Gute: Viele dieser Spiele kann man einfach abbrechen, wenn die Pause vorbei ist und ein andermal mit dem selben Partner an der abgebrochenen Stelle weiterspielen.
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